Schmuck dient der Zierde und ist ein Gegenstand der Verschönerung. Dabei beschränkt sich Schmuck nicht nur auf die Gestaltung von Menschen, sondern ist auch eine ästhetische Verbesserung von Räumlichkeiten und Objekten. Schmuck ist dann das dekorative Element: eine Ausschmückung.
In einer anderen Bedeutung kann Schmuck etwas sehr Subjektives meinen, einen persönlich als schön eingestuften Gegenstand oder eine Bemalung. In der engsten Wortbedeutung heißt Schmuck, Menschen und Tieren als Verschönerung und Zierde zu verhelfen. Er wird direkt an Menschen oder Tieren angebracht.
Doch woher das Streben nach Verschönerung? Wozu dient der Schmuck? Natürlich geht es erst einmal um eine ästhetische Aufwertung. Diese geht aber oft mit sozialen und praktischen Funktionen einher. Dinge, die Menschen in ihrem Alltag gebrauchen, werden verziert, im Gegenzug können auch Schmuckgegenstände einen praktischen Nutzen haben.
Schmuck hat auch oft eine Bedeutung und zeigt zum Beispiel die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder einen sozialen Status. Klassische Beispiele hierfür sind: Die Krone eines Kaisers oder der Ehering eines verheirateten Menschen. Schmuckstücke mit praktischem Nutzen sind beispielsweise ein Siegelring, der in früheren Zeiten genutzt wurde, um Schreiben zu beurkunden. Auch kann Schmuck eine spirituelle Bedeutung innehaben: Ein Amulett ist zwar dekorativ, verfügt aber auch über eine zugesprochene Zauberkraft wie das Abwenden von Unheil.
Auch dient Schmuck oft als Wertanlange und Zahlungsmittel. In Ländern mit schwächerer Sozialstruktur dient vor allem Goldschmuck als finanzielle Notreserve für die Familie. Frauen tragen diesen oft ständig am Körper. Friesische Seemänner trugen bis in das 19. Jahrhundert oft einen goldenen Ohrring. Von diesem sollte eine christliche Beerdigung bezahlt werden können, sollte der Seemann ertrinken und an eine fremde Küste angeschwemmt werden.
Schmuck kann auch Körperbemalung sein. Diese hat eine Signalwirkung und zeigt die Zugehörigkeit zu einem Stamm und den Rang innerhalb des Stammes. Zudem hat die Bemalung auch einen praktischen Nutzen in Form von Sonnen-und Insektenschutz. Noch heute sind die dunkle Augenkonturen der alten Ägypter bekannt: Diese nutzten eine Paste aus Bleiglanz und Malachit zur Zierde und als aufgemalter Schutz gegen Fliegen und das Blenden der Sonne.
Bei intimem Körperschmuck wie dem Brustwarzen- oder Intim-Piercing spielen auch der sexuelle Reiz und die Stimulation eine Rolle.
Vor allem aber hat der Schmuck am Menschen eine dekorative und repräsentative Rolle: Status in der Gesellschaft, Rang in der Gruppe, Wohlstand, Attraktivität und normative Zugehörigkeit. Beim Schmuck liegt die Bedeutung auf dem Material wie Farbe, Wert, Langlebigkeit und Glanz sowie auf der formalen Ver- und Ausarbeitung.
Um Schmuck zu kategorisieren kann man sich mehrerer Aspekte bedienten. Man könnte Schmuck nach seiner Funktion aufteilen, zum Beispiel Anhänger, Schnallen und Uhren, oder nach der Form in Ketten, Ringe und Bänder oder in Schmuckkategorien berannt nach dem „Trageort“: Arm-, Finger-, Fuß-, Kopf-, Hals-, Mund-, Haar-, Nasen-, Ohr- oder Intimschmuck, nach Material, wie Fossil, Platin, Silber, Metall oder Edelmetall, Stein oder Edelstein, oder nach dem Anlass, zum Beispiel Braut- oder Trauerschmuck, oder auch nach dem Herstellungsort und Preis.