Zuerst wurden Uhren als Anhänger an der Bekleidung oder als Kette getragen. Diese ersten Uhren hatten zumeist eine rein dekorative Funktion: Sie waren noch sehr ungenau. Sie wurden für die Oberschicht hergestellt, weil diese Freunde an der neuen Mechanik hatte und die kunstvoll verzierten Uhren ein willkommenes Schuck-Element darstellten.
Nach und nach änderte sich die Mode, denn auch die Uhren wurden immer besser, das heißt präziser, und konnten somit einen Wandel vom Schmuckgegenstand zum praktischen Nutzobjekt vollziehen. Männer fingen an, die Uhren als Taschenuhren zu tragen. Bis in das 20. Jahrhundert blieb die Taschenuhr den Männern vorbehalten. Damen trugen weiterhin die Uhren als Anhänger oder Kette.
Warum wurden die Uhren in der Tasche getragen? Ganz einfach: Die Uhren gerieten leicht „außer Takt“, sie mussten vor Schäden, Schmutz und starken Erschütterungen geschützt zu werden. Beeinflusst davon, wurden die Uhren auch so designt, dass sie gut in Taschen passten. Sie bekamen eine runde Form und die scharfen Kanten wurden entfernt, sodass die Uhren im Tascheninnenfutter nicht hängen bleiben. Im frühen 17. Jahrhundert wurde dann Glas eingesetzt, um den Zeiger abzudecken.
Im 18. Jahrhundert kam ein neuer Trend für die Uhr: Die Uhr als Accessoire, das an der Oberbekleidung befestigt wurde. Diese Uhren wurden an der Unterseite mit einem Schlüssel aufgezogen.